Mittwoch, 8. August 2012

Ich wünschte...

...viele Dinge.

Ich wünschte ich hätte mich in der Schule angestrengt, das ich mein Leben lang nicht ausgesondert wurde weil ich anders war. Ich wünschte ich hätte meine Schlafprobleme nicht, doch all diese Wünsche, diese tiefsinnigen Wünsche kommen nicht an den ultimativen Wunsch ran den ich in meinen Herzen halte und immer mit Schmerz daran erinnert werde wenn ich auf dem Weg zur Arbeit gehe oder eine Betreuerin ihre Tochter mitbringt.

Ich wünschte ich hätte eine kleine Schwester. Eine kleine Schwester die meinen Bruder Instinkt aufrufen könnte, eine Art Motivierung mein Leben nicht komplett über den Äther zu schmeissen. Eine kleine Schwester, ist mein tiefster Wunsch der mir nicht erfüllt werden kann.

All die Wünsche dir mir jemand erfüllen könnte und doch wünsch ich mir eine kleine Schwester. Eine Schwester der ich etwas beibringen könnte, einem Menschen mit der ich mich mit Wörtern streiten könnte. Einem zartem Wesen zu der ich ein richtiges Familienband entwicklen könnte. Ein kleine Schwester die meine Gefühle wieder zurückbringen könnte.

Es ist Peinlich aber ich heule hier fast während ich schreibe, ich wünsche mir im gleichen Bezug eine Freundin die mich versteht, aber mir ist eine kleine Schwester lieber. Mein absoluter Herzenswunsch war nie die Computer Technik, das perfektionieren meiner Sprache und meiner Schrift oder ein normales Leben sondern eine kleine Schwester. Jedes mal wenn ich die anderen jungen Mädchen sehe die ich treffe, mit denen ich mich unterhalte oder neustens also heute ein Mädchen das Ginny Weasly aus Harry Potter wie ein Klon ähnlich sieht, zerspringt mein Herz in tausend Stücke, da ich mich wieder erinnere an den einen Wunsch den mir niemals erfüllt werden kann.

Verdammt ich bin einsam, ich bin allein. Unter tausenden fühle ich mich verloren. Ich bin müde und depremiert. Ich bin erst verdammte 23 und doch, dank meiner Fantasie und der Realitätsnähe der Brutalität der Politik, fühle ich mich älter. Und doch bin ich auf der anderen Seite ein kleines Kind das niemals erwachsen werden will. Denn all das hat sich entwickelt weil ich allein war. Während andere Freunde fanden, fand ich nur Stille. Wo andere mit Freunden was unternahmen, ging ich allein Heim. Wo andere sich an die Umgebung anpassten, blieb ich stur auf meinen Charakter sitzen. Ich war zu gutmütig, vertrauensselig, naiv und vor allem, ich habe mich nicht gewehrt.

Stattdessen saß ich allein im Zimmer, verschlossen von aller Welt, ich entwickelte zum ersten Mal meinen eigenen Charakter in einer Fantasie Welt, wo ich eine recht ungewöhnliche Art der Magie entwickelte. Wenn ich nicht schlafen konnte, entwickelte ich sie weiter. Sie diente mir als Anker Punkt für meine Gefühle, meinen Problemen, meinen Wünschen und vor allem diente sie dazu, das ich weiterleben wollte. Denn es ist nicht einfach mit solchen Gefühlen zu leben. Jedes Jahr die selbe Geschichte, jedes Jahr eine andere schockierende Nachricht. Einmal hielt ich mich für jemanden, in dessen Nähe der Tod haust. Denn alle Personen zu denen ich tiefe Gefühle hegte (keine Liebe, sondern mehr Familiäre Bände) starben als ich meine Gefühle erkannte. Das erste Opfer war als ich noch zarte sechs Jahre alt war und ich meine Großmutter an den Krebs verlor. Die nächste Person war eine ältere Frau die mich am Ferienort sicher hielt und mich wie einen Enkel behandelte. Dann war eine Sonderschülerin die an Herzproblemen litt und bei der Herz Operation erlag. Ab da hab ich mich komplett verschlossen.

Ich habe dem Ziel Freunde zu finden, aufgegeben und ich verlor mich in den Weiten des World Wide Web. Dort habe ich wieder einen Anker gefunden, der jedes Wort hier mtiliest. Ihm von meinen Problemen erzählte und seine Worte meinen Kummer senkten. Ich dachte mit jungen 16 Jahren schon an Selbstmord, ohne seine Worte, hätte ich wahrscheinlich den Willen zum Leben verloren. Dafür danke ich ihm. Jedoch wurde ich gleichzeitig komplett verrückt, was ich der Pubertät zuschiebe die nicht so geklappt wie sie hätte klappen sollen.

Ich ging dem festen Bewusstsein nach das die Frauen an der Macht stehen sollten (und Merkel zeigt eindeutig das es eine schlechte Idee war, aber von einer sollte man nicht auf alle schließen).
Ich ging fest davon aus, das Männer im allgemeinen schlecht für Frauen seien und nur Frauen andere Frauen verstehen würde. Und ich ertrank in meinen Problemen, das ich mir andere Probleme anhörte und ihnen Rat gab, biswohl ich diesen selbst nicht ausführen hätte können. Dieser Status hielt etwa zwei Jahre an.

Mit 18 und der Stellung kommend von der Wehrpflicht, wurde festgestellt das etwas wichtiges nicht ganz ausgereift war bei mir und mit 19 wurde festgestellt das ich einen genetischen Defekt hatte. Mit 20 wurden mir die Konsequenzen erst richtig bewusst und mit 21 und 22 versank ich immer tiefer in der Sucht mit meinem PC im Internet zu sein.

Und jetzt bin ich hier, schreibe von meinen tiefen Wunsch und meinen innersten Gefühlen, weil ich diese Geschichte endlich los werden wollte. Es mag zwar teilweise peinlich sein, aber es ist mir an diesem Punkt egal. Ich habe entwickelt was sehr gefährlich für meine Psyche und Denkweise ist, aber das kann ich nicht preisgeben. Denn hasse mich für das was ich entwickelt habe. Doch selbstmord bleibt fern, denn ich will einfach nur noch Geschichten lesen und vergessen diesen einen Wunsch der mich bis heute quält und nicht in Ruhe lässt. Den Wunsch, eine kleine Schwester zu haben.

Einen schönen Abend wünscht,

Rüdiger Beer

5 Kommentare:

  1. Hm. Kleine Schwestern werden groß, selbstständig, frech, laut und gemein. Ich weiß das aus erster Hand. Du solltest nicht an einer kleinen Schwester hängen. Plane lieber eine eigene Familie. Da werden die Töchter zwar auch groß und selbstständig, frech, laut und gemein, aber Du hast länger was von ihren anhänglichen Phasen.

    Die Lösung für einen Großteil Deiner Probleme hast Du längst schon genannt. Nicht verbiegen ist hier die Antwort, auch nicht gesellschaftskonforme Masken tragen. Sondern in einem Maß und in einem Tempo, das Dir angenehm ist, raus zu gehen und Freundschaften aufbauen. Daraus resultieren auch Beziehungen und mehr.
    Natürlich ist das schwer. Es ist immer schwer, etwas zum ersten Mal zu tun. Aber es lohnt sich. Und vergiss eines nicht: Wenn Du immer so bist wie Du bist, schreckst Du vielleicht viele Leute ab, die Menschen mit Masken gewöhnt sind, aber die, die übrig bleiben, sind umso treuer und besser.

    Also Kopf hoch.
    Ace

    AntwortenLöschen
  2. Das planen einer Familie mit eigenen Kindern ist aufgrund des genetischen Defektes für mich unmöglich. Aufgrund des Defekts bin ich unfruchtbar, warum glaubst wurden mir diese Konsequenzen erst bekannt?

    AntwortenLöschen
  3. Und Du meinst, eine eigene Familie hört mit der eigenen Zeugungsfähigkeit auf? Abgesehen davon gibt es noch einige Möglichkeiten über diese Diagnose hinaus, als dass Du es einfach so hinnehmen solltest, Subtra.

    AntwortenLöschen
  4. Ich meine gar nichts, außerdem bin ich wieder zufrieden, ich hab hier nur ab und an eine Emotionalen Zusammenbruch was ich auf die zwei X Chromosomen neben meinem Y Chromosom schiebe. PMS ohne Bluten ^^

    AntwortenLöschen
  5. Geez. Nette Umschreibung, aber Stimmungstiefs gibt es auch bei Männern. Allerdings reicht das eine Y-Chromosom immer aus, um Dich biologisch zum Mann zu machen. ^^V

    AntwortenLöschen